Einleitung
Talsperren im 21. Jahrhundert


Prof. Dr.-Ing. Peter Rißler, Präsident des DTK:
Am Beginn des 20. Jahrhundert wurde in Deutschland der Wert von Talsperren für die Trinkwasserversorgung erkannt. In dieser Zeit entstanden in den Mittelgebirgen viele Bauwerke, welche noch heute mit dem Namen „Intze“ verknüpft sind. In der ganzen ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde, den steigenden Anforderungen entsprechend, weiter gebaut. Einen regelrechten Boom erreichte der Talsperrenbau dann in den 60er und in den beginnenden 70er Jahren. Später kam er nach und nach weitgehend zum Erliegen, einerseits, weil der Bedarf gedeckt war, andererseits, weil sich die gesellschaftlichen Kräfte zunehmend dagegen formierten.
Im Ausland ist zu differenzieren. In den meisten Ländern Europas und Nordamerikas sind die Verhältnisse ähnlich wie bei uns. Dagegen zieht sich ein Gürtel von Ländern durch die nördliche Hemisphäre, in welcher der Neubau von Sperren geradezu lebensnotwendig ist für die Bekämpfung des Hungers, für den Hochwasserschutz und für die Entwicklung eines annehmbaren Lebensstandards. Ähnliches gilt für Südamerika. Hier ist auch unser Know-how, hier sind auch unsere Erfahrungen gefragt. Nicht umsonst haben wir in unserem Programm Beispiele von Aktivitäten heimischer Firmen im Ausland.